Filmabend: "Ich denke noch oft an Südvietnam"

Im Laufe seines Seemannslebens hat Cuxhavens Maritim-Filmer Günther Ennulat viele interessante Einsätze mitgemacht. Kaum ein Erlebnis war dabei aber so prägend wie seine Zeit auf dem Hospitalschiff "Helgoland" während der Zeit des Vietnamkriegs. Das ehemalige Seebäderschiff war 1966 an das Deutsche Rote Kreuz verchartert worden und diente bis Ende 1971 in Südvietnam als schwimmendes Krankenhaus für die Zivilbevölkerung. Ab 1970 war Ennulat Teil der Crew der "Helgoland". Mit seiner Kamera dokumentierte er nicht nur das Leben und die Arbeit des medizinischen Teams an Bord, sondern nutzte auch die nicht immer ganz ungefährliche Gelegenheit, Land und Leute kennenzulernen. Seine Kamera war immer dabei.

Das Filmmaterial von damals ist heute ein überaus interessantes Zeitdokument. Es verdeutlicht in eindringlichen Bildern, wie sehr die Zivilbevölkerung unter dem grausamen Krieg zu leiden hatte. Ennulat, der sich mit seinem Jeep teilweise zwischen die Fronten wagte, hielt aber auch den Alltag inmitten des kriegerischen Wahnsinns in bewegten Bildern fest.