Die Flotte der Reederei “Nordsee”

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In Memoriam

Die Geschichte der Flotte der „NORDSEE“ kann man nicht beenden, ohne der Fischer zu gedenken, die in der Ausübung ihres Berufes auf See geblieben sind. Das betrifft natürlich nicht nur die Seeleute dieser Reederei, sondern alle Hochseefischer, ob national oder international.
Die deutsche Hochseefischerei ist mit Island untrennbar verbunden. Die Fischerei unter Island wurde über 80 Jahre lang unter schwierigsten Bedingungen betrieben und forderte viele Opfer. In der Zeit zwischen 1898 und 1952 verunglückten dort 84 deutsche Fischdampfer und über 1000 Seeleute haben vor der Küste lslands ihr Leben verloren, wie z.B. durch tödliche Unfälle an Bord, Strandungen bzw. durch Schiffsuntergänge infolge schwerer Stürme, anderer Unwetter, Kollisionen usw.

Der Arbeitskreis “Geschichte der deutschen Hochseefischerei“ des „Deutschen Schifffahrtsmuseums“ (DSM) in Bremerhaven setzte sich dafür ein, diesen Opfern der Hochseefischerei vor Island ein Denkmal zu setzen.
Der Gedenkstein, ein zwei Meter hoher Findling aus Deutschland, der von Basaltsäulen aus Island offen umrahmt wird, soll als Zeichen der Erinnerung, Dankbarkeit und Völkerverständigung dienen. Das Denkmal wurde im September 2002 eingeweiht.

Gedenkstein in Vik auf Island Auf Bronzetafeln steht in deutscher und isländischer Sprache die Inschrift: „Zum Gedenken an die Seeleute, die in der deutschen Islandfischerei ihr Leben verloren. In Dankbarkeit und Hochachtung den Isländern, die viele Schiffbrüchige retteten.“ Eine weitere Tafel zeigt einen gestrandeten Fischdampfer.

Aber auch in Deutschland wird der Menschen gedacht, die auf See blieben. Am Volkstrauertag wird z.B. in Cuxhaven an der Gedenkstätte auf dem Friedhof in Brockeswalde von Vertretern des „Wasser- und Schifffahrtsamtes Cuxhaven“, dem „Förderverein Schifffahrtsgeschichte Cuxhaven e.V.“ und anderen Organisationen jeweils jährlich ein Gedenkkranz niedergelegt. In anderen Hafenstädten gibt es sicher ähnliche Gedenkveranstaltungen.

Auch die „NORDSEE“ hat in den Jahren ihres Bestehens viele Verluste an Mensch und Material zu beklagen gehabt. Auf einige dieser Unfälle, Strandungen oder Schiffsuntergängen ist in der Chronik bereits hingewiesen worden, wie z.B. auf den Untergang der „München“ (1963). Ein besonderer Totalverlust eines (ehemaligen) „NORDSEE“-Schiffes ist 1996 durch einen Brand von FMS „Mainz“ im Fischereihafen von Cuxhaven zu verzeichnen gewesen.

Im Januar 1996 kommt es bei Schweißarbeiten an Bord der „Mainz« im Hafen von Cuxhaven zu einem Großbrand, der zum Totalverlust des Schiffes führt. Es kommen glücklicherweise keine Personen zu Schaden.

3.4 Schiffsbewegunqen der Flotte

Die zahlreichen Schiffe der „NORDSEE“ werden von Land, von der Reedereizentrale aus, gesteuert; das ist eine bemerkenswerte logistische Leistung. Täglich wird der Stand der Schiffsbewegungen in einer Übersicht zusammengestellt.

Kapitän Karl Keirat hat aus seiner Zeit bei der „NORDSEE“ einen derartigen Übersichtsplan über den Stand der Schiffsbewegungen noch in seinen Unterlagen gefunden.

Karl Keirat ist 40 Jahre bei der „NORDSEE“ beschäftigt gewesen. Als Matrose angefangen, erwarb er später das Steuermannspatent und fuhr von 1953 bis 1958 als Kapitän. 1958 übernahm er eine Landstellung als nautischer Inspektor und ab 1967 leitete er dann die nautische Abteilung in Cuxhaven.

Eingesandt von Horst Olimsky

 

 

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